Zwischen Kisten und KI: Wie alles begann

KI-Inspirations-Meetings gab es bei uns schon einige, und immer wieder wurden spannende, neue Möglichkeiten vorgestellt. Doch Hand aufs Herz: So richtig passten diese beeindruckenden Konzepte nicht zu meinen ganz persönlichen Problemen im Alltag. Das änderte sich schlagartig, als eine private Situation mit hohem Leidensdruck mich dazu brachte, dem Thema KI eine ganz praktische Chance zu geben.

Ich hätte nie gedacht, dass mir ausgerechnet eine KI beim Auflösen einer Wohnung hilft. Aber genau das war mein Einstieg: eine Menge (teils wertvolle) Gegenstände, viele Verkaufsversuche auf Ebay – und die Idee, ob eine KI daraus nicht mehr machen könnte. Heute, ein paar Monate später, gehört KI ganz selbstverständlich zu meinem Alltag. Hier erzähle ich euch, wie ich reingerutscht bin – und warum ich nicht mehr zurück will.

Dann kam die Idee: Ich baue mir einfach meine eigene kleine Verkaufs-KI.

KI trifft Antiquitäten: Mein erster echter Use Case

In meinem privaten Umfeld sollte eine riesige, vollmöblierte Wohnung aufgelöst und verkauft werden. Die Möbel waren hochwertig, teils antik, oft gut erhalten – aber gleichzeitig viel zu viele, um sie händisch und mit Liebe zum Detail einzeln bei Ebay einzustellen. Texte schreiben, Preise recherchieren, passende Kategorien finden? Ich hatte ehrlich gesagt keine Lust.

Und dann kam die Idee: Ich baue mir einfach meine eigene kleine Verkaufs-KI.

Ich nannte sie „Sales Scout“ – ein Custom GPT, den ich mithilfe von ChatGPT erstellt habe. Das Prinzip war einfach, aber wirkungsvoll: Ich lade ein Foto des Gegenstands hoch, die KI durchsucht das Netz nach vergleichbaren Angeboten, schlägt mir einen realistischen Preis vor – und erstellt gleich noch einen freundlich formulierten, verkaufsstarken Text. Natürlich angepasst an die Eigenheiten von Ebay: Tonalität, Format, Kategorien.

Das Ergebnis hat mich selbst überrascht: Ich war nicht nur deutlich schneller, sondern konnte die Gegenstände teilweise sogar überdurchschnittlich gut verkaufen. Die Beschreibungen klangen besser, die Preise waren marktgerecht, und ich musste mich nicht durch seitenweise Angebote klicken. Und das Beste: Ich hatte richtig Spaß dabei.

Dieser erste konkrete Use Case hat bei mir einen Schalter umgelegt. KI war plötzlich nicht mehr abstrakt, nicht theoretisch, nicht nur etwas für Tech-Nerds. Sondern praktisch, nützlich – und ein bisschen magisch.

Experimentierfreude im Team: Die KI-Challenge bei uns im Unternehmen

Wenig später kam die Einladung zur internen KI-Challenge bei Ministry. Ein Format, das ganz auf Kreativität, Spielfreude und Teamgeist setzt. Wir waren kleine Gruppen – ich war mit drei tollen Kolleginnen im Team – und bekamen die Aufgabe, innerhalb kürzester Zeit unterschiedlichste KI-Aufgaben zu lösen.

Ob Bildgenerierung, App-Scripting oder sogar Songwriting – jede Runde war wie ein Sprint in eine andere KI-Welt. Es war laut, wild, spontan. Wir haben gelacht, getüftelt, rumgesponnen – und dabei irre viel gelernt. Es ging nicht ums Gewinnen, sondern ums Entdecken, Machen, Verstehen.

Und trotzdem: Als am Ende wir als Siegerinnen verkündet wurden, war das schon ein besonderer Moment. Nicht nur wegen des Zertifikats oder der „KI-Cola“, sondern weil es sich wie ein kleines Ja zur eigenen Neugier anfühlte. Ein Augenzwinkern der Organisation: „Schön, dass du losgegangen bist.“

Dieses Erlebnis hat mein Verhältnis zu KI nochmal verändert. Denn es hat gezeigt: KI ist kein Solo-Projekt. Es lebt vom gemeinsamen Ausprobieren, vom Austausch, vom Perspektivwechsel.

Vom Neugiermodus in den Alltag: KI ckstart

Heute bin ich regelmäßig beim „KI ckstart“ dabei – einem zweiwöchentlichen Termin, bei dem wir uns in unseren Teams Zeit nehmen, um gemeinsam KI-Anwendungen zu testen, Prompts zu schärfen oder neue Tools kennenzulernen. Was ich daran besonders schätze: Es ist kein „Meeting“, sondern ein geschützter Denkraum.

Hier gibt es keine dummen Fragen. Niemand erwartet, dass du schon Expert:in bist. Im Gegenteil: Gerade weil wir so unterschiedlich ins Thema einsteigen, entstehen spannende Diskussionen und manchmal sogar völlig neue Ansätze für unsere tägliche Arbeit.

Für mich ist dieser KI ckstart ein Stück neue Arbeitskultur: Wissensaufbau nicht als individueller Kraftakt, sondern als kollektives Erkunden. Als offenes, mutiges Probieren, ganz ohne Leistungsdruck.

Und jetzt? Zwischen Anwendung und Vision

Natürlich ist „meine“ KI-Reise längst nicht abgeschlossen. Im Gegenteil – sie fängt gerade erst richtig an. Ich beobachte, wie ich immer öfter ganz nebenbei zur KI greife: Wenn ich einen Text schreibe und eine Strukturidee brauche. Wenn ich auf der Suche nach einer knackigen Betreffzeile bin.

Gleichzeitig weiß ich: Es geht nicht darum, alles sofort zu automatisieren. Sondern darum, zu erkennen, wo KI einen echten Mehrwert bringt – und wo sie mir Freiräume schafft. Für Kreativität. Für strategisches Denken. Für Zusammenarbeit.

Mein Fazit: KI kann mehr, wenn man sich traut

Wenn ich heute zurückblicke, sehe ich keinen „Masterplan“, sondern viele kleine Schritte. Ein Inspirations-Meeting. Ein persönliches Problem. Ein Experiment. Ein Teamformat. Ein regelmäßiger Check-in.

Und ich glaube, genau so geht es vielen. KI verändert nichts mit einem Schlag. Aber sie verändert viel, wenn man sie lässt.

Ich habe gelernt, dass es sich lohnt, neugierig zu bleiben. Fragen zu stellen. Tools auszuprobieren, auch wenn man sie nicht sofort versteht. Und dass die besten KI-Momente oft die sind, die nicht geplant waren.

Mein KI-Weg begann nicht mit einem Aha-Moment, sondern schrittweise. Zwar gab die Wohnungsauflösung den Anstoß, doch Unternehmensexperimente ebneten den Weg. Heute ist KI fester Bestandteil meiner Arbeit, und ich bin gespannt, wohin die Reise geht. Vielleicht ja ins nächste Team-Experiment. Vielleicht zurück auf Ebay. Oder vielleicht in eine ganz neue Idee, die gerade erst entsteht.

Was ich sagen kann: Ich bin offen. Und ich bin bereit.

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Yoma

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Content-Managerin

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